Dienstag, 7. Dezember 2010

Weihnachtsbäckerei

Dieses Jahr gibt es leider nicht viel selbstgebacktes Weihnachtsgebäck, denn ich war in den letzten Wochen viel unterwegs und mein Seminarkalender war bis Mitte Dezember gut gefüllt.

Heute habe ich mich dann doch noch durchgerungen Vanillekipferl zu backen und aus diesen wurden dann TONKA-KIPFERL.

Ich habe die Plätzchen statt mit Vanillezucker und Puderzucker, mit dem Tonka-Zucker bestreut.
Tonka-Kuschelzucker (weitere Ideen dazu findet ihr hier)

150 gr Rohrohrzucker
10 Tropfen Tonkaextrakt
8 Tropfen Kakaoextrakt
5 Tropfen Vanilleextrakt
evtl. 3 Tropfen Mandarine rot und einen Tropfen Zimtrinde
zum Süßen von Cappuccino, Tee, Waffeln, Plätzchen

Vanillekipferl

100 g gemahlene Haselnüsse
210 g kalte Butter
70 g Zucker
280 g Mehl

alles zusammen gut durchkneten, eine Stunde kalt stellen, dann aus dem Teig etwa 2 cm dicke Rollen formen. Teigrollen in ca. 1 cm dicke Scheiben aufschneiden und daraus die Kipferl zwischen den Händen rollen. Bei 180 ° C im Backofen ca. 10 Minuten goldgelb backen.
Tonka-Kuschelzucker mit Puderzucker mischen und über die heißen Kipferl mit einem Sieb dick streuen.

Diese Mischung schmeckt auch wunderbar auf dem  
Russischen Apfelkuchen
250 g Magarine
200 g Zucker
4 Eier
125 g gemahlene Nüsse
1 Tl Zimt oder 2 Tropfen Zimtrindenöl
3 Tropfen Zedratöl
2 Tropfen Tonka
50 g Kakao
250 g Mehl
1 Pck. Backpulver
3 - 4 grob geraspelte Äpfel

bei 180 ° C ca. 60 Minuten backen
vor dem Servieren mit dem Tonka-Puderzuckergemisch bestreuen.

Auch auf heißen Waffeln ist diese Zuckermischung ein Genuss......hhhhhhmmmmmmmmm

Dienstag, 28. September 2010

Parfum-Museum in Deutschland

Parfum-Museen sind im Gegensatz zu Frankreich, in Deutschland eher eine Seltenheit.

Ein sog. Duft-Museum befindet sich in Köln im Farina Haus. Johann Maria Farina (1685-1766), Parfumeur, arbeitete bis 1760 in diesem Haus und gilt als der Erfinder des "Eau de Cologne".

Zu sehen ist die Geschichte des Flakons, die Gewinnung der Essenzen, neue Erkenntnisse über das Riechen, ... .

In Mehlingen-Baalborn gibt es ein kleines Parfuem-Museum auf dem Gelände der Grün Parfüm & Kosmetik Fabrikation. Eine Duftorgel, Alambic, Rohstoffe, alte Flakons, ... sind zu bestaunen. Die Räume wurden in Anlehnung an den Film "Das Parfum" gestaltet.

Sonntag, 26. September 2010

Teebaum-Öl wirkt gegen allergische Erscheinungen


Teebaum-Öl wird seit Jahren von diversen Behörden und Politikern misstrauisch beäugt, fast verfolgt und ist immer wieder von Verboten bedroht, weil es angeblich so ein starkes Allergie-Potenzial hat. Das gilt jedoch entsprechend langjähriger Erfahrungen nur für alte/oxidierte und verfälschte Teebaumöle (die leider allzu oft verkauft werden).
In einer aktuellen schwedischen Studie wurde das australische "Wunder-Öl" mit gängigen Hautmedikamenten verglichen, um unangenehme Erscheinungen von allergischen Hauterkrankungen zu mildern. Es musste gegen L-Menthol, Ichthammol, Clobetason-Butyrat, Zinkoxid und auch ein mittelstarkes Kortisonpräparat antreten, um eine Kontaktdermatitis und Juckreiz zu lindern. Obwohl (viel zu hoch dosiert!) Teebaumöl 20- und 50%-ig eingesetzt wurde, konnte es die allergische Dermatitis um 40,5 Prozent reduzieren. Clobetason-Butyrat schaffte 23,5 Prozent Besserung, Zinkoxid schaffte 17,4 Prozent. Ichthammol reduzierte die histamininduzierte Rötung um 19,2 Prozent, Zinkoxid um 18, 5 Prozent, Clobetason-Butyrat um 44,1 Prozent. Histamininduzierter Juckreiz konnte mit keinem der Mitteln beeinflusst werden. Als Schlussfolgerung meint Autorin Joanna Wallengren, dass Teebaumöl ein effektiveres antiekzematisches Mittel zu sein scheint als Zinkoxid und Clobetason-Butyrat. [Wallengren J. Tea tree oil attenuates experimental contact dermatitis. Arch Dermatol Res. 2010 Sep 24.]

Donnerstag, 9. September 2010

Prof. Hanns Hatt erhielt wichtigen Wissenschaftspreis

Der Communicator-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft geht in diesem Jahr an den Zellphysiologen und Riechforscher Hanns Hatt. Der Professor an der Ruhr-Universität Bochum wird damit für die langjährige, herausragende Vermittlung seiner Forschungsarbeiten zum Geruchssinn bei Mensch und Tier ausgezeichnet.
Der „Communicator-Preis – Wissenschaftspreis des Stifterverbandes“ ist mit 50 000 Euro dotiert und gilt als die wichtigste Auszeichnung für die Vermittlung von wissenschaftlichen Ergebnissen in Medien und Öffentlichkeit in Deutschland.
Die Jury hatte auch 2010 erneut die Wahl zwischen einer Vielzahl qualitativ hochstehender und professioneller Bewerbungen. Insgesamt 47 Forscherinnen und Forscher aus allen Wissenschaftsgebieten hatten sich um den Preis beworben oder waren für ihn vorgeschlagen worden. Vierzehn Kandidatinnen und Kandidaten kamen in die engste Wahl, in der sich am Ende Hanns Hatt durchsetzte.
Viele Infos, auch zum Leben und zur Arbeit des 62-jährigen Prof. Hatt, dazu Videos, befinden sich auf der Seite der DFG, auch von der Preisverleihung am 7. Juni 2010.
Wer den kurzweilig referierenden Botschafter des Riechvorganges demnächst life erleben möchte: Er wird auf dem Farfalla-Kongress (2./3. Oktober) zu hören und zu sehen sein.

Freitag, 3. September 2010

Anthemis nobilis - Blütenteppich

Ein Anthemis nobilis-Blütenteppich - Kurzurlaub für gestresste Füße:

Chamaemelum nobile - die römische Kamille - gehört zu den Asteraceaen und eignet sich sehr gut um auf einem kleinen Fleckchen Erde einen dichtbewachsenen Duftteppich entstehen zu lassen.

Das ätherische Öl enthält ca. 80% Ester und unterstützt uns nach einem gestressten Tag Entspannung zu finden.

Weitere Einsatzgebiete finden wir bei Kopfschmerzen und Migräne, Angst, Panikattacken und Depressionen, das Hydrolat bei Augenentzündungen als Auflage, uvm.

Tipp für eine entspannende Raumbeduftung: GM
- 9 gtt Citrus reticulata
- 1 gtt Anthemis nobilis

Davon 3 - 4 gtt in eine Duftlampe oder auf eine Zellette.

So einen Duftteppich findet man im Sommer bei ChrisTine Pommerer vom Kräuterzentrum Wasenhof.

Montag, 30. August 2010

Spätsommerliche Mückenplage


Juhu, das Wetter spielte letztendlich doch noch mit, um meine Grillparty vergangenen Samstag auf der Terrasse stattfinden zu lassen! Am Nachmittag genossen wir noch so ganz ärmellos die Spätsommersonne. Da waren sie auch schon, die pieksenden Quälgeister, die sich durch die Nähe meiner kleinen Goldfischteiche wohl besonders gerne hier im Garten tummeln!

Schnelles Handeln war gefragt - ein Mückenschreck musste her!

In ein Becherglas füllte ich ca. 3 Esslöffel Jojobaöl (andere fette Öle sind auch möglich!) und gab
5 Tropfen Lavendel fein, 5 Tropfen Citronella, 5 Tropfen Zeder und 2 Tropfen Nelkenöl dazu. Diese Mischung schüttete ich in ein 50 ml Braunglasfläschchen mit Sprühkopf aus der Apotheke (kostet ca. 2 Euro). Die Flasche wurde nun mit Aqua dest. aufgefüllt. An Stelle von Wasser kann auch ein Hydrolat verwendet werden. Vor dem Aufsprühen auf die Haut wird das Fläschchen kräftig geschüttelt, da kein Emulgator in der Mischung ist! Meine Gäste sprühten die von der Kleidung unbedeckten Stellen ein. Das Wasser/Öl-Gemisch bildet einen feinen, pflegenden Film auf der Haut.

Das ist ein wunderbar hautverträgliches, kostengünstiges, wohlriechendes, einfach anzuwendendes, schnell produziertes und vor allem gut wirksames Mückenschutzmittel, dass ich hiermit gerne weiterempfehlen möchte!

Sollten die lästigen Viecher dann doch einmal zugestochen haben, stoppt ein Tropfen Lavendel, Pfefferminz oder Niauli pur aufgetragen den Juckreiz und die Schwellung.






Freitag, 27. August 2010

Datenbank für Diplomarbeiten


Wer im Englischunterricht immer schön brav seine Hausaufgaben gemacht hat, darf sich über einen wahren Schatz an Diplom- und Doktorarbeiten über ätherische Öle freuen: die Datenbank der Uni Wien. Einige Arbeiten sind allerdings in deutscher Sprache verfasst. Themen wie "Die Möglichkeit der Anwendung ätherischer Öle als gesundheitsfördernde Maßnahme für Pflegepersonal im Nachtdienst." (Simon, Katja (2009) und "Einfluss von ätherischen Ölen auf physiologische Parameter und Speichelcortisol." (Bichl, Sandra (2009) und "Einfluss von ätherischen Ölen auf Befindlichkeit und Attraktivitätsbewertung beim Menschen." (Rameder, Theresa (2008) dürften unser alle Herz erfreuen. Für Englisch-Banausen könnte das Übersetzungswerkzeug auf der rechten Spalte eine winzige Hilfe sein (ziemlich computerisch-holprig). Viel Spaß beim Schmökern!

PS Wir können in einem guten Monat bereits über 600 (unterschiedliche) BesucherInnen auf diesem Blog verzeichnen, vielleicht motiviert das die anderen MitschreiberInnen, ab September auch mitzumachen...

Sonntag, 22. August 2010

Doldenblütengewächse, Apiaceae: Foeniculum vulgare var. dulce (Fenchel süß)


Fenchel süß, Foeniculum vulgare var. dulce, gehört zu den Doldenblütlern (Apiaceae). Diese mehrjährige Pflanze gehört zu den Gewürz- und Heilpflanzen, aber es gibt auch eine Subspez. bei den Gemüsepflanzen.

Der bis zu 1,5 m hoch werdende Arznei-Fenchel bevorzugt warme, nährstoffreiche, kalkreiche, trockene Böden.
Seine gelben Blüten können bis zu 15 cm große Dolden ausbilden, die im ersten Jahr von Juli bis Oktober und im zweiten Jahr schon ab Juni zu blühen beginnen.

Danach entwickeln sich grau-grüne bis bräunlich-grüne sog. Spaltfrüchte, von 4 - 10 mm Länge.

Für den Anbau sind trockene und warme Spätsommer und -Herbstmonate wichtig, um einen hohen Inhaltsstoffgehalt zu bekommen.

2 - 6 % ätherisches Öl enthalten die Früchte. Fenchon, Estragol und trans-Anethol sind die Hauptinhaltsstoffe.

Max. 4 - 5 Jahre, dann erfolgt ein Fruchtwechsel, der außerhalb der Doldenblütler liegen sollte.

Lunge (spasmolytisch/expektorativ), Niere (harntreibend/Nierensteine) und Darm (kontraktil, entblähend, ...) sind Haupteinsatzgebiete des ätherischen Öls - Foeniculum vulgare var. dulce.

Desweiteren hat man eine östrogenartige Wirkung (Anethol) festgestellt, die in der Phase der Wechseljahre und zur Milchbildung eine positive Wirkung haben.

Die antimikrobielle Wirkung ist 13 x stärker als Phenol.

Eine alte Tradition besagt: Fenchelsamen auf den Weg der frisch Verheirateten zu streuen, um ihnen Glück zu bereiten.

Es gibt 3 Subspezies:
- Gewürz- oder Arzneifenchel (Foeniculum vulgare var. dulce)
- Gemüsefenchel (Foeniculum vulgare var. azoricum)
- Bitterfenchel (Foeniculum vulgare var. vulgare) - enthält bis zu 70 % Anethol und 15 % Fenchon

Anethol wirkt sekretolytisch/spasmolytisch
Fenchon ist bitter, riecht kampherartig (typischer Fenchelgeruch) und wirkt wachstumshemmend auf Bakterien und Pilze

Tee: max. 7 g Droge pro Tag - entspricht ca. 3 - 5 Tassen Tee (Estragol) - beim Einkauf auf ganze Früchte achten)

Hydrolat: ph-Wert 4.0 - 4,1, Haltbarkeit von 1/2 bis zu 1 Jahr
- gute Erfahrungen gibt es bei oraler Einnahme von Fenchelhydrolat bei Meteorismus:
-- 5 ml Fenchelhydrolat in 100 ml Wasser - langsam trinken (Hydrolate ohne Alkohol)

Genaue Inhaltsstoffangaben und KI s. Literatur Eliane Zimmermann.

Mittwoch, 18. August 2010

Iris

Es ist das Buch "Iris" von Hermann Hesse. Der Einband ist aus Leinen. Es erzählt die Geschichte eines Jungen der die Natur liebt, aber ganz besonders in der Iris ein Geheimnis entdeckt. Er verliert aber seinen kindlichen Blick im Laufe seines Lebens und sucht das Geheimnis seiner Kindheit wieder.....
Als ich es Aufschlug, war ich sehr berührt von den wundervollen Bildern.


Ich wusste in diesem Moment genau, warum die Iris eine meiner Lieblingspflanzen und vor allem Lieblingsdüfte ist. Beim Duft des Irisöles kann ich manchmal nicht glauben, dass es tatsächlich aus der Wurzel gewonnen wird! Es riecht wundervoll blumig, aber doch auch etwas pudrig und irgendwie "engelsgleich". Ich finde dieser Duft verleiht uns Flügel.....

Das Irisöl ist im wahrsten Sinne des Wortes, das wertvollste ätherische Öl, welches es gibt. Der Mililiter kostet derzeit ca. 165,-- €.

Warum ist Irisöl so teuer?

Bei der Anpflanzung von Iris werden Wurzelstöcke die schon drei Jahre lang in der Erde waren und drei Höcker haben benötigt. Die Wurzeln zur Destillation werden dann erst wieder drei Jahre nach der Anpflanzung Ende Juli/Anfang August , möglichst nach ausgiebigem Regen (weil die Wurzeln dann leicht aus der Erde zu ziehen sind) geerntet.
Die Wurzeln müssen dann mit einem Spezialmesser geschält werden, dies erfordert viel Geschicklichkeit. Danach werden sie 5-6 Tage lang getrocknet. 100 kg frische Rhizome ergeben 25 - 35 kg getrocknete Wurzeln.
Der besonder Veilchenduft der getrockneten Iris entfaltet sich aber erst nach einer langen Reifezeit. Bis vor 20 Jahren hat man die Iriswurzeln ca. 10 Jahre lang in beheizten Silos reifen lassen. Inzwischen hat man neue biotechnologische Mittel entwickelt, welche die Reifezeit erheblich verringern.

Danach erst wird das Irisöl in einem sehr aufwendigen Destillationsrozess gewonnen.

Das ist Irisöl ist geprägt von ca. 75 % Sesquiterpenketonen. Diese zählen zu den gutverträglichen Ketonen und wirken äußerst harmonisierend, hautpflegend und sehr schleimlösend.
Demnach könnte man Irisöl sogar bei Erkältungskrankheiten und Atemwegsbeschwerden einsetzen, dies verbietet uns aber der Preis, denn es gibt für diese Indikation genügend preisgünstige Alternativen.

Das Irisöl ist auf der seelischen Ebene ein besonders wertvoller Helfer, immer dort wo uns Worte fehlen, eine besondere Atmosphäre herrscht (Geburt, Tod, Trauer usw.), wir zu unseren Wurzeln finden möchten oder einen Schutz vor Einflüssen, welche von Aussen kommen, brauchen.

Ich benutze immer eine 1 % Verdünnung des Öles in Alkohol (z.B. von Primavera), da der Duft der Iris sich sowieso in der feinen Verdünnung erst richtig entfaltet.

Gesichtsöl "Engelshaut"
für die Haut ab 30 ;-)

30 ml Hagebuttenkernöl
10 ml Traubenkernöl
10 ml Arganöl
4 Tropfen Irisöl 1 %
1 Tropfen Rose türk.
2 Tropfen Benzoe Siam

"Loslassen" (Sterbegleitung, Trauerbewältigung)
10 ml Jojobaöl
4 Tropfen Iris 1 %
1 Tropfen Rose türkisch
2 Tropfen Melisse
1 Tropfen Zeder
1 Tropfen Schafgarbe

Naturparfum "Schutzengelchen"
10 ml Jojobaöl
4 Tropfen Iris 1 %
2 Tropfen Rose türkisch
2 Tropfen Benzoe Siam
3 Tropfen Bergamotte
1 Tropfen Vetiver