Mädesüß
Das Mädesüß ist eine der Heilpflanzen, die ich oft in Gebrauch habe. Sie enthält, wie auch die Silberweide, Salicylsäureverbindungen. Der botanische Name ist Filipendula ulmaria. Damals nannte man diese Pflanze auch "Spierstaude" oder Spirea. Daraus ist dann das Wort "Aspirin" entstanden.
An der Anordnung der Blätter kann man erkennen, dass es sich um ein Rosengewächs handelt. Zerreibt man die Blätter, entfaltet sich ein besonderer, oft als "medizinisch" beschriebener Duft. Die Blüten duften sehr stark, honigartig.
Da ich vor wenigen Wochen in Irland wandelte und das Mädesüß als Keltenpflanze gilt, habe ich sie dort besonders in Augenschein genommen und sie verstreut auf Wiesen angetroffen, aber auch in der Nähe von Steinkreisen. Ich kann mir vorstellen, dass die Menschen damals Mädesüß verwendet haben, um Gicht und Knochenschmerzen zu vertreiben.
Inhaltsstoffe: ätherische Öle, Flavon-, Phenolglycoside, Gerbstoffe, etwas Schleim, Salicylsäureverbindungen.
Wirkung: schmerzstillend, fiebersenkend, harn- und schweißtreibend
Anwendung: bei rheumatischen Beschwerden, Gicht, Erkältungskrankheiten
Bei Kopfschmerzen und/oder einer Erkältung mische ich Mädesüß, Holunderblüten und Lindenblüten zu gleichen Teilen und bereite einen Tee daraus zu.
Dosierung: 2 Teelöffel mit 150 ml kochendem Wasser übergießen, -Deckel drauf- und 7 Min. ziehen lassen. mehrere Tassen möglichst heiß trinken.
Vor kurzem erzählte mir eine Kräuterfreundin, dass sie Mädesüßblüten verräuchert und sie Linderung bei Kopfschmerzen erfahren hat.
Mädesüß hat nichts mit einem süßen Mädel zu tun. Früher stand die Mädesüßblüte auf
der Zutatenliste zur Metherstellung.
Wiesenkönigin ist ein weiterer Volksname dieser Heilpflanze, der mir sehr gut gefällt. Sieht man sich die Blüte einmal genauer an, sieht´s aus wie eine Krone und die Pflanze darunter steht aufrecht - wie man sich eine Königin eben vorstellt.
Nebenwirkungen: Keine bekannt. Bei Salicylsäureempfindlichkeit ist Vorsicht geboten.
Ätherisches Öl: Die Pflanze wird zusammen mit Rosmarin destilliert. Es duftet stark nach 1,8 Cineol -wohl vom Rosmarin- aber auch nach Methylsalicylat, welches auch im äth. Öl des Wintergrün enthalten ist.
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